Was sind Anzeichen für Autismus?

Die ersten Anzeichen von Autismus lassen sich in der Regel bereits bei Babys bzw. Kleinkindern im Alter von 6 bis 18 Monaten feststellen. Wenn Ihnen an Ihrem Kind besondere Verhaltensweisen auffallen, sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt darüber sprechen.

Fixiert sich Ihr Kind vor allem auf Gegenstände und reagiert nicht auf Menschen, könnte das ein ersten Anzeichen für Autismus sein. Ältere Babys mit Autismus reagieren häufig nicht auf ihren Namen oder vermeiden Augenkontakt. Manchmal führen sie auch immer wiederkehrende Aktionen mit einem bestimmten Spielzeug aus. Typisch für autistische Kinder ist es, wenn sie schon früh beginnen Dinge aneinanderzureihen. 

 

Studien haben gezeigt, dass die Aussichten in der Behandlung von Autismus besser sind, je früher eine Therapie begonnen wird. Wird frühzeitig mit eine Therapie gestartet, können autistische Kinder oft sogar zusammen mit anderen Kindern einen regulären Kindergarten besuchen.

 

Auch für Eltern kann eine frühzeitige Unterstützung sehr hilfreich sein. Das Wissen um die besonderen Bedürfnisse und vielleicht auch Einschränkungen ihrer Kinder kann Sicherheit im Umgang vermitteln, Belastungen verringern, und vor allem auch das eigene Verarbeiten von Gefühlen wie Ohnmacht oder Trauer vereinfachen. Hilfe benötigt in der Regel die ganze Familie.

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Anzeichen für Autismus nach Alter

Auf die folgenden Anzeichen können Sie achten, falls Ihnen bei Ihrem Kind auffälliges Verhalten aufgefallen ist oder Sie Autismus vermuten. 

2 Jahre

  • Ihr Kind kann keine Zwei-Wort-Sätze bilden.
  • Es verwendet Besteck und Geschirr nicht sinngemäß.
  • Es ahmt Ihre Handlungen und Worte nicht nach.
  • Es kommt einfachen Anweisungen nicht nach.
  • Es verlernt bereits erworbene Fähigkeiten wieder.

3 Jahre

  • Ihr Kind spricht unklar.
  • Es spricht keine Sätze.
  • Einfache Anweisungen werden nicht befolgt.
  • Es spielt nicht mit Spielzeugen, wie Puzzles oder Steckbrettern und zeigt generell wenig Interesse an Spielzeug.
  • Es will nicht mit anderen Kindern spielen.
  • Es vermeidet Blickkontakt.
  • Es verlernt Fähigkeiten wieder.

4 Jahre

  • Ihr Kind ignoriert andere Kinder.
  • Auf Personen außerhalb der Kernfamilie reagiert es nicht.
  • Es zeigt kein Interesse am Spielen.
  • Es kann Geschichten nicht nacherzählen.
  • Es hat Probleme das Konzept von „ich“ und „du“ zu verwenden und bezeichnet sich selbst oft als „du“.
  • Es versteht das Konzept von „gleich“ und „verschieden“ nicht.
  • Es spricht undeutlich.
  • Es kann nicht malen bzw. weiß nicht, wie man mit einem Buntstift umgeht.
  • Bereits erlernte Fähigkeiten verlernt es wieder.

5 Jahre

  • Ihr Kind zeigt kaum Emotionen bzw. nur ein geringes Spektrum.
  • Es ist ungewöhnlich ängstlich, schüchtern, traurig oder aggressiv.
  • Es zeigt keine soziale Aktivität mit anderen Kindern.
  • Es kann sich schwer auf eine Sache konzentrieren.
  • Es reagiert nicht auf Menschen.
  • Es zeigt kein Interesse am Spielen.
  • Es kann seinen Vornamen nicht nennen.
  • Es hat Probleme mit der Sprache – vor allem mit Plural, Pronomen und der Vergangenheitsform.
  • Es malt nicht.
  • Routineaktivitäten wie Zähneputzen oder Händewaschen kann es nicht alleine ausführen.

Bei älteren Kindern kommen außerdem oft noch ein Zwang zur Routine, ungewöhnliche Interessen. obsessives oder repetitives Verhalten oder eine Hochsensibilität zum Vorschein.

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